Lippetal - Wer in den Genuss von Karten für die Passionsspiele kommen will, sollte sich Montagvormittag nichts vornehmen. Dann beginnt der Vorverkauf für die neuen Aufführungen 2019.
„Beim letzten Mal waren alle Karten innerhalb von 35 Minuten weg“, erinnert sich Günther Hegebüscher, Vorsitzender des Vereins Lippetaler Passsionsspiele. Das dürfte diesmal kaum anders sein. Die Nachfrage ist riesig, selbst in der eigenen Familie. Doch Kontakte nützen nichts. „Jede Karte geht in den Vorverkauf“, gibt sich Hegebüscher unerbittlich.
Die Lippetaler Passion war in den Jahren 2014 und 2015 ein großer Erfolg. Sie war etwas besonderes für Lippetal und die gesamte Region. Viele bewegte die erzählte so sehr, dass sie nach den Aufführungen Tränen in den Augen hatten. Viel Emotionalität herrscht auch bei den Mitwirkenden auf und abseits der Bühne. Sie sind im Lauf der Zeit immer mehr zusammengewachsen.
"Eine echte Passionsfamilie"
„Ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass daraus mittlerweile eine echte Passionsfamilie geworden ist“, freut sich Hegebüscher. Bei den vielen Proben und Workshops geraten schon die Begrüßungen zu herzlichen Ereignissen. „Hier sind echte Freundschaften entstanden“, weiß der Hovestädter. Bei der Belastung hört die Freundschaft allerdings irgendwann auf. Egal wie groß die Nachfrage an Karten sei, es wird bei den geplanten neun Aufführungen bleiben. Mehr sei den Akteuren, die gerade in der Endphase der proben viel Freizeit opferten, nicht zuzumuten, so Hegebüscher.
Mit großer Vorfreude blicken die Akteure nächsten Spielzeit im Frühjahr entgegen. Kleinere Änderungen und neue sollen Szenen das Stück noch intensiver erlebbar machen. Dabei geht es unter anderem um einen Prolog, in dem Johannes der Täufer in die Passion einführt, um stimmigere Überleitungen zwischen Szenen und Liedern und eine bedeutungsvolle neue Szene mit dem Arbeitstitel „Rede Jesu über seine Vollmacht“. Außerdem wird das Bühnenbild erneuert.
Darum geht es
Ein speziell für die Lippetaler Passionsspiele geschriebenes Drehbuch erzählt die Leidensgeschichte Jesu. Die Geschichte vom Leiden und Sterben Jesu Christi im Neuen Testament gehört zum ältesten Kern der schriftlichen Überlieferung über den Mann aus Nazareth. Moderne christliche Musik, geschrieben von Siegfried Fietz, wird von einem eigens gegründeten Projektchor vorgetragen. Die Passionsspiele 2019 werden um einige neue Lieder von Oliver Fietz bereichert. 80 Darsteller verkörpern die Szenen aus dem Evangelium.
Die Akteure kommen längst nicht nur aus Lippetal, sondern aus dem ganzen Kreis Soest. Die musikalische Leitung hat Markus Loesmann, Regisseur ist Wolfgang Lamminger. 250 Zuschauerplätze stehen in der Albertus-Magnus-Kirche pro Aufführung zur Verfügung.
Termine und Vorverkauf
Die Spielzeit wird mit einem Gottesdienst am Samstag, 16. März 2019, um 17 Uhr in der St. Ida-Basilika eröffnet.
Gespielt wird:
- Freitag, 22. März, um 19.30 Uhr
- Samstag, 23. März, um 19 Uhr
- Sonntag, 24. März, um 18 Uhr
- Freitag, 29 März, um 19.30 Uhr
- Samstag, 30. März, um 19 Uhr
- Sonntag, 31. März, um 18 Uhr
- Freitag,5. April, um 19.30 Uhr
- Samstag, 6. April, um 19 Uhr
- Sonntag, 7. April, um 18 Uhr
Der Kartenvorverkauf für die Aufführungen der Lippetaler Passionsspiele beginnt am Montag, 19. November, über Hellweg Ticket – auch beim Soester Anzeiger – und über die offiziellen Vorverkaufsstellen der Sparkasse Soest-Werl. Die Preise betragen 24 bzw. 27 Euro.