Eine Gruppe der Lippetaler Passionsspiele besuchte vor einigen Tagen die Aufführung der Passionsspiele in Oberammergau. Die Reise war von der Kulturdirektion Oelde, Dr. Burkhard Löher, zusammen mit dem Busunternehmen Kottenstedte Ostenfelde organisiert worden.
Auf dem Weg in den Süden wurde eine Stadtführung in Dinkelsbühl mit dem mittelalterlichen Stadtkern angeboten.
Das Programm umfasste am zweiten Tag auch einen Besuch der zum Weltkulturerbe gehörenden Wieskirche und des Schlosses Neuschwanstein bei Füssen.
Die Wallfahrtskirche zum Gegeißelten Heiland auf der Wies, meist kurz Wieskirche genannt, sieht von außen eher unscheinbar aus. Im Inneren ist sie eine prächtig ausgestattete Wallfahrtskirche in dem zur Gemeinde Steingaden gehörenden Ortsteil Wies im sogenannten Pfaffenwinkel. Die 1754 fertiggestellte Kirche wurde 1983 als herausragendes Rokoko-Bauwerk zum Welterbe erklärt.
Das weltberühmte Märchenschloss Neuschwanstein in Schwangau wurde von König Ludwig II (1845-1886) in den Jahren von 1868 an erbaut und bis zu seinem Tod im Jahre 1886 nicht vollendet. In direkter Nachbarschaft liegt das elterliche Schloss Hohenschwangau, dem Stammsitz der Wittelsbacher. Seine idyllische Lage im zerklüfteten Gelände zieht Besucher aus aller Welt an.
Das Highlight am dritten Tag war die Aufführung der Passion vom Leiden und Sterben Jesu. Am Vormittag wurde ein Vortrag des Regisseurs Christian Stückl über die Geschichte der Entstehung der Passionsspiele besucht. Die Oberammergauer Passionsspiele gehen auf ein Gelübde im Jahre 1633 zurück, als in ganz Europa die Pest wütete. Seit dem Jahre 1634 wird alle 10 Jahre, mit wenigen Ausnahmen, die Passion gespielt, in diesem Jahr mit etwa 1400 Darstellerinnen und Darstellern. Im ersten Teil der Aufführung am Nachmittag spielen auch viele Kinder jeden Alters mit. Bis 1820 wurde die Bühne auf dem Friedhof aufgebaut, danach auf einer Wiese vor dem Dorf, auf dem jetzt das Passionstheater steht. Eine besondere Freude war für die Aktiven der Lippetaler Passionsspiele das Gruppenfoto mit dem Regisseur Christian Stückl am Ende des Vortrages.
Bevor am vierten Tag die Rückreise angetreten wurde, stand noch der Besuch von Schloss Linderhof auf dem Programm, das auch von König Ludwig II 1869 – 1878 erbaut wurde und in der Nähe von Kloster Ettal liegt. Schon als Jugendlicher war Ludwig II. mit seinem Vater auf der Jagd im Graswangtal. Bereits damals wohnte er in dem Jagdhaus, welches später Schloss Linderhof wurde.
Mit beeindruckenden Bildern im Kopf kehrte die Gruppe wohlbehalten zurück nach Westfalen.
Foto und Text: Elisabeth Zinselmeier
Fotos von Elisabeth Zinselmeier
Erster und zweiter Tag
Dritter und vierter Tag